Hessing wertet Grünflächen am Förderzentrum deutlich auf

Verkehrssicherheit macht Baumentnahmen unumgänglich

Die Hessing Stiftung wird einen Teil ihrer Grünflächen in der Nähe des Hessing Förderzentrums für Kinder und Jugendliche in Göggingen in den kommenden Jahren aufwerten und durch gezielte Neubepflanzungen die Biodiversität für Tiere und Pflanzen deutlich erhöhen. Hintergrund sind Baumentnahmen, die aufgrund der Verkehrssicherheit notwendig sind. “Wir sehen uns hier in der Verantwortung und wollen eine nachhaltige Lösung schaffen, die einen echten Mehrwert für die Menschen und die Umwelt bietet”, sagt der Direktor der Hessing Stiftung, Roland J. Kottke.

Betroffen von den Baumentnahmen sind 53 Hybridpappeln an der Mühlstraße und Am Mühlholz. Von ihnen geht aufgrund ihres Alters eine zunehmende Gefährdung für Spaziergänger und Radfahrer aufgrund von herunterfallenden Ästen aus. “Insbesondere mit Blick auf das benachbarte Förderzentrum für Kinder und Jugendliche, in dem mehrere Hundert Kinder betreut werden, müssen wir hier Verkehrssicherheit gewährleisten und die macht eine Entnahme der Bäume leider unumgänglich”, erläutert Roland J. Kottke. Die Zunahme von schweren Unwetterlagen aufgrund des Klimawandels erhöht den Handlungsdruck. Aber auch an windstillen Tagen kommt es immer wieder zum Abbruch schwerer Äste, da der Totholzanteil aufgrund des enormen Alters sehr hoch ist. Erst Anfang Dezember hatten die schweren Schneefälle zum Abbruch zahlreicher großer Äste geführt. Hybridpappeln erreichen ein Alter von 60 und 70 Jahren, wobei diese Pappeln mittlerweile 70 bis 100 Jahre alt sind. Zudem muss bei den Pappeln von Pilzbefall ausgegangen werden, der das Gefährdungspotenzial weiter erhöht.

Die Baumentnahme erfolgt natürlich nicht ersatzlos

Als Nachfolgebepflanzungen sind verschiedene, regionale Obstbäume und Sträucher geplant, die eine größere Artenvielfalt und damit eine höhere Biodiversität ermöglichen. Vorgesehen sind beispielsweise Feldahorn, Wildbirne und Vogelbeere, Haselnuß, Weißdorn und Schlehdorn, Holzapfel und Vogelkirsche. Bei den Obstbäumen sind vor allem regionale Obstsorten, wie der Wettringer Taubenapfel, aber auch seltene historische bayrisch-schwäbische Obstsorten, die in ihrem Bestand gefährdet sind, wie etwa die Stätzlinger Honigbirne und die Weißenhorner Birne, vorgesehen. Die Qualität und Vielfalt der Bepflanzung wird im Hinblick auf den naturschutzfachlichen Wert deutlich erhöht und trägt zum Erhalt gefährdeter Arten bei. 

Künftig werden die Bepflanzungen durch den Wechsel von Streuobstwiesen mit Strauchhecken einer deutlich höheren Artenvielfalt als Lebensraum dienen. Insgesamt sind dafür Investitionen von bis zu 60.000 Euro geplant. Zudem wird ein nicht unerheblicher Teil der intensiv landwirtschaftlich genutzten angrenzenden Ackerfläche in einen Kraut-, Schmetterlings- und Wildbienensaum umgewandelt, um Lebensraum für gefährdete Insekten zu schaffen. Die Nachbepflanzung erfolgt direkt im Anschluss an die Baumentnahmen, die sukzessive in den kommenden Jahren außerhalb der Vogelbrutzeit geplant sind. 

Die Hessing Stiftung steht bei der Umsetzung der Maßnahme im Austausch mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Augsburg und hat zudem das unabhängige Planungsbüro aus den Fachdisziplinen Stadt- und Raumplanung, Biologie, Landschaftsarchitektur, Geographie, Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen LARS consult hinzugezogen, dessen Empfehlungen die Hessing Stiftung folgt. Das unabhängige Planungsbüro hat zudem ein artenschutz-fachliches Gutachten erstellt, das zu dem Ergebnis kommt, dass der weit überwiegende Teil der Pappeln ein geringes Habitatpotenzial aufweist und die geplanten Nachpflanzungen die Entfernung der überalterten Pappeln naturschutzfachlich voll umfänglich ausgleichen.

 

 

Über die Hessing Stiftung

Die Hessing Stiftung blickt auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurück. Die Stiftung bürgerlichen Rechts führt das Erbe des Stifters Hofrat Friedrich Ritter von Hessing fort, der noch heute als Pionier der Orthopädietechnik gilt. Hessing gründete 1868 in Augsburg eine Orthopädische Heilanstalt, zu der Patientinnen und Patienten aus ganz Europa kamen. 

Zur Stiftung gehören heute die Hessing Kliniken, die zu den größten orthopädischen Fachkliniken in Deutschland gehören und eines der führenden Orthopädie-Kompetenzzentren Europas sind.  Unsere Ärzte führen über 10.000 orthopädische Operationen im Jahr durch. In den Orthopädischen Fachkliniken mit acht hochspezialisierten Fachabteilungen, je einer Rehabilitationsklinik für Orthopädie und für Geriatrie und der Hessingpark-Clinic mit ihrem Schwerpunkt im Bereich der Versorgung von Spitzensportlern und privatärztlichen Leistungen behandeln wir jährlich mehr als 13.000 stationäre Patienten auf höchstem medizinischem und pflegerischem Niveau.

Im Bereich Hessing Maßarbeit für Orthopädie stellt die Hessing Stiftung maßgefertigte orthopädische Hilfsmittel her und im Förderzentrum für Kinder und Jugendliche werden Kinder ärztlich, therapeutisch und erzieherisch betreut. Zur Stiftung gehören zudem drei Medizinische Versorgungszentren mit orthopädischen Praxen sowie ein Landwirtschaftsgut.

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