Die Ausstellung "Im Gedenken der Kinder" erinnert ab Donnerstag (16. Januar) in Augsburg an die Verbrechen von Kinderärzten an Kindern während der Zeit des Nationalsozialismus. Dabei geht es um die "Euthanasie"-Morde, bei denen Kinder und Jugendliche mit geistigen und körperlichen Behinderungen aufgrund der nationalistischen Rassenideologie systematisch getötet wurden.
Mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche wurden allein in "Kinderfachabteilungen" - eigens für die Tötung geschaffene Einrichtungen - gequält und ermordet. Kinder und Jugendliche wurden aber auch mit Gas oder durch sogenannte "Hungerkost" umgebracht. Sie wurden für Experimente missbraucht und ihre Organe nach dem Tod für Forschungszwecke verwendet.
Mit der Ausstellung soll auf ein dunkles Kapitel deutscher Medizingeschichte aufmerksam gemacht werden. Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Februar im Kreuzgang von Sankt Anna (Im Annahof 4, 86150 Augsburg) zu sehen. Der Eintritt ist frei. Veranstalter der Ausstellung, die unter anderem von der Hessing Stiftung unterstützt wird und unter der Schirmherrschaft von Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber steht, ist die Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin (DGKJ).
Den Ausstellungsflyer gibt es hier.